Morgens im Park mit dem rasenden "Ranterkopp" - Folge 5!
Wir im Soester Norden haben das Glück, stadtnah einen kleinen Park zu haben, der ehemals der "Walburger Friedhof" war, aber "Clarenbach Park" genannt wird. Es ist schon ein Ritual, mit Blesko nach dem "Häschen-Zählen" am Bahnhof den Weg hierhin zu machen.
Anfangs hatte ich Blesko stets angeleint, immer weiter weg von den anderen frei laufenden Hunden. Das zeigte ja die Erfahrung, dass er mit anderen Hunden an der Leine in der Regel Stress hatte. Doch eines Morgens war das Eis gebrochen: Resi, eine schöne Berner-Sennenhund-Dame, war mit ihrem Frauchen allein im Gelände und ich fragte, ob ich es mal probieren dürfte, ihn loszumachen, im Feld würde er auch frei laufen. Und siehe da, es gab keine Probleme, weil Resi mit dem kleinen Kläffer lieber spielte und rannte, als Streit anzufangen. Mittlerweile trifft man sich sehr nett in größerer Gruppe, flaniert, flachst herum und tratscht, während die Hunde um die Wette durch den Wald bästern. Äußerst entspannend! Das macht den Kopf für den Tag frei!

Blesko freut sich nun auch immer wieder auf Doro, mit der er in irrsinnigem Tempo Stöckchen jagt, auf den verschmusten Ben, neben dem er ganz brav "Sitz" macht und gleichzeitig ein Leckerchen bekommt, auf Leon*, Buddy, Sunny, Lennox, Maya, Tibet und andere freundliche, quirlige Hunde.
Dabei werden die Augen offen gehalten, denn wenn mal ein nicht so friedlicher "Quertreiber" auftaucht, sind alle Hunde schnell an der Leine, außer Resi, die quasi niemanden zu fürchten braucht.
(*Leon ist leider vor Kurzem verstorben, wir waren alle sehr traurig!!!)

Dieses "Rumgerantere" hat natürlich auch die Folge, dass sich bei den Hunden der Darm meldet. Aber dafür sucht sich dann jeder ein unauffälliges Plätzchen, auch Blesko, der ja dabei mit Vorliebe einen langen, kitzelnden Grashalm unterm Bauch verspürt oder seine Futt dezent in ein Gebüsch oder eine Hecke schiebt...! Über Nachrichtenmangel beim täglichen "Zeitung-Lesen" an den Bäumen muss sich hier also kein Vierbeiner beschweren!

Anders ist das nach milden Wochenendnächten, wenn im Park Party angesagt ist! Dann gibt es schon mal viele Scherben wie nach einem Polterabend und auch Pizza- und Frittenreste. Aber das kennt man und passt entsprechend auf. Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass die "munteren Zecher" irgendwann ihren Müll selbst mitnehmen...
Man sollte auch unbedingt aufpassen auf die vielen Krähen, die bei uns in Soest und auch im Clarenbach-Park eine unnatürliche Überpopulation bilden.

Auf uns Hundegänger fallen ab und zu penetrante, weiße Haarfestiger wie Hagelschlag von oben herab und man möchte dann ganz schnell nach Hause, um diesen übel riechenden Schiss zu entfernen. Wenn dann auch mal ein Massen-Start in die Lüfte stattfindet, muss man sich bei dem "Krah-Krah"-Getöse schon die Ohren zuhalten. Leider hat man es vonseiten der Stadt Soest noch nicht geschafft, die Zahl der Krähen zu dezimieren, die Anwohner dort am Park haben es wirklich nicht leicht...!
Vielleicht klappt es ja irgendwann! Auf jeden Fall freue ich mich auf jeden neuen Morgen mit den Hunden und deren Chefs im Park!!!