Blesko, unser Camping-Hund - Folge 13!
Endlich nach 3 Jahren können wir wieder mit dem Wohnwagen fahren, der schon so lange mit den Hufen gescharrt hat und sich darauf freut, von der Chefin über die Autoroute du Soleil kutschiert zu werden. Unser Ziel ist das französische Mittelmeer, Camping Les Méditerranées***** in Marseillan-Plage, eine Strecke von etwa 1300 km. Auf der Hinfahrt sind 3 Tagesetappen eingeplant, für Blesko ist es die erste Reise mit uns und dem Wohnwagen!

Es ist Ende August und gefühlter Hochsommer. Unser erstes Ziel ist der Tunisee bei Freiburg, hier sind noch Ferien und der Platz ist rappelvoll. Am kleinen See ist teilweise wie bei den Ölsardinen! Das brauchen wir nicht, wir fahren auf einen Durchgangsstellplatz, suchen uns ein schattiges Plätzchen, legen bei einem kühlen Bier die Beine hoch und chillen ganz gepflegt ab.Nach seinem Gassi-Gang bekommt Blesko sein leckeres Fressen und kaltes Wasser, er ist zufrieden und beobachtet interessiert, was um ihn passiert.

Der See ist auch ein natürliches Freibad und halb Freiburg ist hier. Am Abend essen wir im "Wirtschäftle" einen deftigen Burgunderbraten in Rotweinsauce mit Spätzle und Salat und machen noch einen kleinen Spaziergang.
Blesko hat mittlerweile entdeckt, dass man unter dem Wohnwagen kühler liegt, von oben geschützt ist und auch mit dem ganzen Fliegen- und Mückenzeugs nichts zu tun hat.

In der Nacht gibt es einen heftigen Regenschauer, aber am Morgen ist man ausgeschlafen und fit. Nach der Hygiene geht es direkt auf die nahe Autobahn. Wir nehmen später ein kleines Frühstück hinter Mülhausen ein. Am frühen Nachmittag sind wir schon am nächsten Ziel, Camping "Le Luc" in Tain l'Hermitage hinter Lyon. Diesen Platz kennen wir bereits von früheren Fahrten.


Es ist schon beeindruckend, am Abend mit dem Grundi-Hundi an der Rhone-Promenade entlang zu spazieren! Die Nacht ist ruhig und erholsam, am nächsten Morgen fahren wir weiter nach Marseillan-Plage zu unserem Ziel Camping Les Méditerranées*****, wo wir kurz nach Mittag eintreffen. Unsere Freunde, die hier mit dem Zelt campen, erwarten uns schon am Eingang.


Nach einem kühlen, labenden Begrüßungsbier ist der Wowa schnell auf dem Stellplatz eingeparkt und hoch gebockt, das Vorzeltdach installiert und das nötige Inventar draußen aufgebaut. Das Urlaubsleben kann beginnen...

Blesko kennt mittlerweile schon die Abläufe beim Camping und ist sehr gerne im Wowa, der für ihn wie eine große Hundehütte ist. Er hat die gleichen Freß- und Gassi-Gewohnheiten wie zu Hause und immer einen kühlen Pott Wasser im Angebot. Leider gibt es in der näheren Umgebung keine Wälder und Felder wie daheim, dafür aber einige Feldwege.

An den etwa 100m entfernten Strand darf er (noch) nicht: Hundeverbot. Dafür kann er sich jeden Morgen um 7 am Meer so richtig austoben. Um diese Zeit sind dort viele Hunde.

Und nach 1 Stunde Ranterei geht sein Frauchen auf dem Rückweg beim italienischen Bäcker vorbei und kommt mit einem warmen, knackigen Baguette zurück zum Wowa, wo der frische Kaffee schon duftet und der Frühstückstisch reichlich gedeckt ist. Natürlich kriegt Blesko sein Futter zuerst!



Morgens um 7 ist die Welt noch in Ordnung! 14 Tage lang jeden Morgen so ein herrlicher Sonnenaufgang, Wahnsinn!!!

Der Sandstrand vor dem Campingplatz ist mäßig gut besucht, hier kann man auch prima am Wasser entlang wandern!


Aber man kann hier bei 23°C Wassertemperatur herrlich im Mittelmeer schwimmen! Das ist köstlich erfrischend und macht echt Spaß, oft mehrmals am Tag! Übrigens, Blesko kann auch schwimmen; während der letzten Tage war weniger los am Strand und so haben wir ihn mitgenommen. Er hat immer wieder seinen Gummiknochen aus der Brandung geholt, Spitze! Wir genießen diese fantastische Zeit hier ganz bewusst....



...denn irgendwann ist auch mal der schönste Urlaub zu Ende. Peu a peu haben wir die Utensilien gesäubert und verstaut und sind dann irgendwann reisefertig. Am nächsten Morgen wird nach dem Hundegang die Heimfahrt angetreten, nicht ohne noch beim Italo-Bäcker zu halten und Proviant zu bunkern.

Wir fahren etwa 700km und haben uns für den Zwischenstopp das "Flower-Camping" in Leval am "Lac de la Seigneurie" ausgeguckt. Es ist schon abenteuerlich, durch die kleinen, engen Ortschaften in den Vogesen vor Mulhouse zu steuern, aber die Krönung ist das letzte Dörfchen vor dem Ziel: Baustelle! Dort haben Bauarbeiter auf 2 Kilometer die komplette Straßendecke abgeschält und den Weg mit Barrieren ziemlich eng gemacht. Außerdem stehen die Gullis etwa 20cm hoch in der Straßenmitte. Da kriegt die Chauffeuse aber Schweißausbrüche und es geht um Zentimeter. Letztendlich ist das Hindernis souverän bewältigt und der Campingplatz erreicht! Eben noch das Gespann rückwärts einparken, Stromkabel rein und Stützen runter - fertig!

Überall Wald, Hecken und grüne Wiese! Ein komplett neues Leben nach dem Sandboden am Mittelmeer, so empfindet es Blesko! Er wälzt sich ohne Ende im Gras, frisst Grashalme und markiert, wo er kann. Der erste Gassi-Gang führt in den nahen Wald, ein Genuss für unseren Schnüffelmann!

Der Herr des Hauses holt zum Abendessen etwas Schmackhaftes aus dem Restaurant am See und sitzt noch lange bis in die Nacht vor dem Wowa, genießt die gedämpfte Stille wie in einem Tonstudio, den leckeren Rotwein und den dichten, klaren Sternenhimmel, der bei jedem Schlückchen Wein voller wird...! Manchmal hört man einen Uhu!


Die Nacht ist angenehm kühl und wir schlafen tief und fest, bis ein Specht uns am frühen Morgen mit seinem Gehämmere weckt. Beim ersten Hundegang in den Wald geht die Sonne auf - perfekt! Jetzt können wir erholt und entspannt auf die letzte Etappe der Heimreise gehen...! Es war wunderschön und für das nächste Mal werden wir Blesko beibringen, französisch zu bellen!!!