Geschäftlich unterwegs - Folge 10!
Landläufig sagt man "Gassi gehen", wir meinen damit: unseren Blesko ausführen, aber nicht in die Gasse, sondern hinaus in die Börde-Felder oder in den Krähenpark!

Dabei ist das primäre Ziel seine Blasen- und Darmentleerung, die ja im trauten Heim auf Balkonien nicht stattfinden darf. Wenn dann dabei noch richtiges Toben und Rennen mit dazu kommt, wie hier "Bällchen apportieren" im Feld, ist das eine äußerst gelungene Sache, denn der Hund ist anschließend zufrieden und ausgepowert. Wie immer hat aber jeder Gang, der schlank macht, unterschiedliche Vorzeichen!
Blesko hat 3x am Tag die Möglichkeit zu ausgiebiger Bewegung und entschlackender Erleichterung. Dabei sucht er sich gern Stellen wie hohe Grasbüschel, auf die er dann mit dem Hinterbein "aufsteigt" so wie bei einem Herrenfahrrad, oder eine Hecke, in welche er den Po ganz hinein drückt, oder gar eine großflächige Blume, die er möglichst auf der Rosetten-förmigen Blüte mit seinem Darmprodukt veredelt. Ein Hund mit Sinn für Ästhetik...
Wir brauchen also nicht zu befürchten, dass er auf einen Gehweg macht...
Doch, einmal ist es passiert, dass er seine "Notdurft" nicht mehr halten konnte, und zwar in der Fußgängerzone nahe bei einer Fischbude. Da muss ihm wohl der penetrante Fischgeruch derart in die Nase gestiegen sein, dass der "Schuss" nach hinten los ging. Für so einen Fall hat man aber selbstverständlich eine entsprechende Tüte dabei...

Nach dem Geschäft wird natürlich aus Leibeskräften alles nach hinten gepölt und die Fetzen fliegen mit Karacho durch die Gegend. In diesem Moment sollte man möglichst nicht mit offenen Sandalen dahinter stehen!
Anschließend kräftig schütteln, damit die Fasson wieder stimmt.

Das geht alles prima und locker vom Hocker, solange man keinen Zeitstress in Form eines Termins hat oder es regnet und das Gras pitschnass ist. Dann kann es sein, dass man 4 bis 5 km durch die Walachei latscht, Gedichte aufsagt, Lieder singt oder ihn ohne Ende auffordert, "Kackilinski" zu machen. All dieses Getue ignoriert der Herr und trottelt mit herab hängenden Ohren stur neben einem her. Die letzte Möglichkeit: ab in den heimischen Krähenpark! Dort sind es dann gefühlte 20 Meter, schon sitzt er an einer Hecke oder unter den Bäumen in der Hucke und macht ausgiebig und druckvoll sein großes Geschäft.

Da kommen Gedanken auf wie: "Der Hund hält mich wohl für doof!" oder "Beim nächsten Mal gehe ich sofort in den Park und renne nicht erst die Kilometer, auch wenn hinterher der intensive Pfoten-Reinigungsprozess etwas länger dauert."

Der Pinkelgang vor dem Schlafengehen, der nur dann stattfindet, wenn der Gassi-Zeitrhythmus aus irgendwelchen Gründen durcheinander ist*, macht keine großen Probleme. Schnell zum Bahnhofsparkplatz, dort hier und da kräftig markiert und dann schnell wieder ab nach Hause...

*Gassi-Plan je 1 Stunde: morgens, mittags und abends!
Résumé der täglichen drei Gassi-Gänge: gesunde Bewegung und gute Luft für Frauchen oder/und Herrchen...
...für den Hund:
"Ist der Darm leer,
wird der Kopf frei!"

Doch eine Sache ist für uns ein großes Rätsel: zu Ostern legt dieser Knabe statt üblicher Hundezigarren prachtvolle Ostereier. Ein verzauberter Osterhase???
Wer's glaubt...
...und was wird mit Weihnachten, etwa ein wohlgeformter Brezel?