Morgens
auf dem Beppo...
Das leckere Frühstück ist gerade eben vorbei, da guckt der
kleine Schlawiner schon, ob der Alte mit nach Nebenan ins Wohnzimmer
kommt, um sich auf den Beppo zu legen. Beppo ist ein alter Stoffhund
und dient als Kopfkissen für den Chef, der nach dem Frühstück
die Beine hoch auf die Couch legen möchte, um ein wenig zu entspannen
und zu meditieren. Das ist dann möglich, wenn man Rentner ist und
keine anderen Termine mehr hat.
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Da
der Chef "Rücken" hat, insbesondere Probleme mit
dem Ilio-Sakral-Gelenk, kurz ISG, legt er sich gerne für
ein Viertelstündchen auf die S.O.T.- Keile*, welche an die
entsprechenden Stellen geschoben werden.
*Die Sacro-Occipital Technique (SOT) wurde von Major Bertrand
DeJarnette (Der Major dies war wirklich sein Vorname und
kein militärischer Rang) entworfen. Nach einem Unfall in
seinem Beruf als Ingenieur bei Ford, studierte er in den 1920er
Jahren um sowohl Chiropraktor als auch Osteopath zu werden. Der
Major wollte mehr als simple Wirbeljustierungen anwenden und entwickelte
Wege, die Schädelknochen, das Becken, die Arme und Beine,
sowie die Organe zu justieren. Seine Forschung führte zu
der Entdeckung von Blockademustern im gesamten Körper, nicht
nur an einzelnen Stellen. Den größten Zusammenhang
sah er im Zusammenspiel des Kreuzbein (englisch: sacrum) und des
Hinterhauptsbeins (englisch: occiput), daher nannte er seine Technik
Sacro-Occipital Technique. Wörtlich übersetzt
also die das Kreuzbein und Hinterhauptsbein betreffende
Technik.
Und wenn der Chef sich auf die Keile legt, kommt Blesko sofort
durch dessen Beine gehuscht und geht erstmal ausgiebig Wasser
saufen! |
Dann quetscht er
genüsslich sein Hinterteil in die Achselhöhle des Chefs und
lässt sich richtig streicheln und massieren. Irgendwann schläft
er mit lautem Gestöhne ein und schnarcht mit Herrchen um die Wette!
Das ist wirklich Entspannung pur und manchmal sind die Rückenpiene
des Herrchens echt gelindert!
Diese
Keile (vom Hausarzt gekauft) sind aus Holz mit einer Kunststoff-Polsterung,
damit das harte Holz auf den Knochen nicht so weh tut. Um das
Wegrutschen zu vermeiden, habe ich mit Kabelbindern untendrunter
Anti-Rutsch-Reste für Teppiche befestigt und die Dinger
funktionieren jetzt problemlos. Im Hintergrund läuft leise
unaufgeregte Musik, das Telefon wird ignoriert. Für Blesko
ist das auch Lockerung und Eintracht mit Herrchen durch die
körperliche Nähe und Wärme. Das Kuscheln erzeugt
bei beiden angenehme Wohlgefühle und stärkt die beiderseitige
Bindung. Wenn dann im Laufe der Entspannung auch mal ein leiser
Pups aus dem Hundedarm entfleucht, flucht man erstmal wegen
der in Kraft gesetzten Biogasanlage. Aber diese Aura verfliegt
wohl mit der Zeit und das Positive überwiegt.
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Und
wenn der Chef aufsteht und genug hat von der Therapie oder etwas
anderes machen muss, dann steht das Hunderl noch lange nicht auf
und bleibt mit seinem Beppo, den er übrigens nicht zerkaut,
noch eine Weile liegen wie im Dschungelbuch: "Probier's mal
mit Gemütlichkeit...!"
Wir versuchen, wo es eben geht, das Leben zu genießen... |
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